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  • AutorenbildFlorian Krumböck

Bundesrat im Austausch mit Generalsekretär des Int. Roten Kreuz

Krieg in der Ukraine, Überflutungen in Pakistan, Hunger in Ost-Afrika oder rasant steigende Migrationsströme auf der ganzen Welt. Jagan Chapagain, der Generalsekretär der Internationalen Föderation der Roten Kreuz bzw. Roten Halbmond-Organisationen (IFRC), hatte bei seinem Gesprächstermin im Österreichischen Parlament über vielfältigste Krisen zu berichten und diskutierte mit Bundesrat Florian Krumböck (ÖVP), NAbg. Petra Bayr (SPÖ) und Bundesrat Johannes Hübner (FPÖ) über mögliche Antworten auf diese Herausforderungen.


Vorbereitung & Resilienz als wichtigstes Thema

Im Fokus dabei stand die Aufbauarbeit rund um den DREF (Disaster Relief Emergency Fund), den das IFRC eingerichtet hat. „Österreich hat sich im letzten Jahr mit einer Million Euro an der Finanzierung des DREF beteiligt und erhielt dafür auch Anerkennung durch den Generalsekretär. Die Mittel des DREF können vom Roten Kreuz sehr rasch verteilt werden, um auf sich anbahnende Krisensituationen, die etwa Evakuierungen notwendig machen, abzufedern oder bei Katastrophenfällen rasch helfen zu können“, berichtet VP-Bundesrat Florian Krumböck.


Das IFRC arbeitet dafür mit Wetterdiensten auf der ganzen Welt zusammen und hat über 14.000 Freiwillige trainiert, die im Falle von aufziehenden Unwetterkatastrophen Hilfe und Maßnahmen koordinieren können. Ein Beispiel für gelungene Arbeit in diesem Bereich sei Bangladesch, wo es tausende Tote weniger durch Zyklone gibt als noch vor Jahrzehnten. Am Beispiel der Flut in Pakistan habe man aber auch gesehen was passiert, wenn Staaten nach Naturkatastrophen nicht in die Vorbeugung solcher investieren.


Schwieriger Zugang zu Kriegsgebiet in der Ukraine

Von Krumböck auf die Situation in der Ukraine und die Möglichkeiten im Kriegsgebiet, etwa dem Donbass, zu helfen, verwies Chapagain auf große Herausforderungen. „Der Zugang zum Kriegsschauplatz sei für das Rote Kreuz äußerst sowohl von Westen aus der Ukraine kommend aber auch über Osten aus Russland kommend äußerst schwierig. Grund dafür seien die anhaltenden Kämpfe sowie die politisch komplexe Situation betreffend Sanktionen und die von Russland durchgeführten Referenden über Gebietsausweitungen“, informiert Krumböck aus dem Gespräch.


400% mehr Migrationsbewegungen in letzten zwei Monaten

Der Generalsekretär berichtete ebenso von einer steigenden Zahl an Migranten, sowohl von Afrika in Richtung Europa als auch von Süd- über Mittel- nach Nordamerika kommend. Die zahlen wären in den letzten zwei Monaten um 400 Prozent gestiegen. „Viele dieser Migranten haben keine Chance auf Asyl und setzen ihr Leben mit der Reise auf das Spiel. Gerade Frauen und Mädchen werden dabei all zu oft auch Opfer von sexueller Gewalt. Das Problem ist, dass sie den Schleppern Glauben schenken, die ihnen ein besseres Leben versprechen. Das Rote Kreuz hat hierzu ‚humanitarian service points‘ eingerichtet, die jenen, die sich auf den Weg in Richtung Norden machen, vertrauenswürdige Informationen liefern. Wir sollten diese Arbeit unterstützen und damit den Kriminellen das Handwerk legen“, ist Krumböck überzeugt.


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