Im Bundesrat wurde heute der Beschluss zur Errichtung von "GeoSphere Austria" (GSA) gefasst. Die neue Forschungseinrichtung ensteht aus einer Ausgliederung und Zusammenführung der Geologischen Bundesanstalt und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). "Der heutige Beschluss stellt nicht nur eine Organisationsreform dar, sondern schafft auch mehr Sicherheit durch interdisziplinäre Zusammenarbeit. Das gilt gerade dann, wenn wir auf Naturkatastrophen, Rohstoffverknappung oder den Klimawandel blicken", so Bundesrat Florian Krumböck.
Die GeoSphere Austria soll die Spitzenforschung ermöglichen, die notwendig ist, um dem Klimawandel und weiteren geoökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts begegnen zu können, heißt es in den Erläuterungen zum Gesetz. Zu den aktuellen Herausforderungen gehören etwa Rohstoffverknappung, Naturgefahrenprävention und Katastrophenmanagement, Fragen der nachhaltigen Energieversorgung, der Energiespeicherung und des Grundwasserschutzes.
"Als Staat ist es eine unserer Grundaufgaben, für die Sicherheit der hier lebenden Menschen zu sorgen. Um Entscheidungen zu treffen, brauchen wir dafür aber Modelle, die unsere Umwelt bestmöglich abbilden und Prognosen, die unsere Zukunft bestmöglich beschreiben", so Krumböck. Man hätte durch die bestehenden Institutionen bereits gute Daten und Informationen erhalten. "Aber durch GeoSphere Austria und mittels interdisziplinärer Forschung und Zusammenarbeit, können wir diese weiter verbessern und vor allem besser verstehen. Damit wird auch klar: Von besserer wissenschaftlicher Infrastruktur profitieren wir alle – vom Privathaushalt, über die Landwirtschaft bis zur Wirtschaft."
"Wir können Menschen und Infrastruktur besser schützen: Denken Sie etwa an Hangrutschungen und Muren, die aufgrund von Extremwetterereignissen häufiger werden. Wir können unser Trinkwasser besser schützen: Sowohl was Verfügbarkeit als auch Qualität betrifft. Und wir können dem Klimawandel besser begegnen: Durch ein besseres Verständnis unserer Welt, erfolgsversprechenden Kooperationsmöglichen und Synergienutzungen", erklärt Krumböck den Nutzen.
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