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Akkuzüge statt Oberleitung: Krumböck fordert Lösung für Kremser Bahnstrecke

  • Autorenbild: Florian Krumböck
    Florian Krumböck
  • 26. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Im aktuellen Rahmenplan der ÖBB wurde die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Herzogenburg und Krems um ganze zwölf Jahre verschoben – auf das Jahr 2040. Für viele Pendlerinnen und Pendler aus dem niederösterreichischen Zentralraum ist das ein herber Rückschlag. Zwar ist der zweigleisige Ausbau zwischen St. Pölten und Herzogenburg erfreulicherweise gesichert, doch die Hoffnung auf ein durchgehend elektrifiziertes Netz wird wieder aufgeschoben.


Als Klubobmann der Volkspartei St. Pölten und Landtagsabgeordneter sehe ich diese Entwicklung mit großer Sorge. Schon seit den frühen 2000er-Jahren liegen Vorstudien und Untersuchungen zur Elektrifizierung der Strecke vor. Es fehlt nicht an Ideen – sondern am politischen Willen in Wien. Der neue ÖBB-Rahmenplan unter Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) ist ein deutlicher Rückschritt für die Region.


Akkuzüge als Lösung für den Kremser Ast

Wenn der Strom also nicht aus der Oberleitung kommt, dann muss er eben aus der Batterie kommen. Moderne Akkuzüge – wie sie in vielen anderen Ländern längst im Einsatz sind – könnten rasch eine attraktive, klimafreundliche und vor allem komfortable Lösung darstellen.


Derzeit werden vier von fünf Fahrten auf der Strecke Krems–Herzogenburg noch mit veralteten 5047er-Modellen durchgeführt. Die meisten dieser weiß-blau-roten Dieseltriebwägen sind alles andere als barrierefrei oder bequem. Einige Fahrten werden nun zumindest mit modernisierten Cityjet-Garnituren bedient – aber das reicht bei Weitem nicht.


Pendler verdienen mehr als warme Worte

Die Bevölkerung im niederösterreichischen Zentralraum hat bessere Bahnangebote verdient. Wer vom Auto auf die Bahn umsteigen soll, braucht Verlässlichkeit, Komfort und moderne Fahrzeuge. Genau deshalb bringen wir als Volkspartei im St. Pöltner Gemeinderat einen Dringlichkeitsantrag ein: Wir fordern den Einsatz moderner Akkuzüge als Übergangslösung – und ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur raschen Umsetzung.


Diese Frage sollte nicht ideologisch beantwortet werden – sondern pragmatisch. Als Autor dieses Beitrags stehe ich für eine Bahnpolitik, die die Bedürfnisse der Fahrgäste ernst nimmt und St. Pölten besser mit Krems und das Waldviertel mit der Landeshauptstadt verbindet: Es braucht endlich Tempo – nicht nur auf den Gleisen, sondern auch in den politischen Entscheidungen.


Florian Krumböck, Abgeordneter zum NÖ Landtag & Klubobmann der Volkspartei St. Pölten

 
 
 

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